Meine Mutter kommt so langsam tatsächlich an ihre Grenzen. Wir denken auch, dass es vielleicht ganz gut ist wenn er aus seinem täglichen Trott und Umfeld mal rauskommt und dort auf "Gleichgesinnte" trifft und sich austauschen kann. Wir sind mit unserem Latein nämlich am Ende.
Anfang Juli haben sie einen Termin bei einem Psychiater. Parallel dazu werden wir die Werte checken lassen und dann mal schauen.
Danke trotzdem für die vielen Tipps
Magnesium könntet ihr auch jetzt schon geben. Einzig der Stuhlgang könnte, bei zu großer Menge, etwas .. na ja.. dünner werden.
Kliniken müssen passen. Je nachdem kann so ein Aufenthalt kleine Wunder bewirken, aber auch das Gegenteil.
Habt Ihr schon mal über Selbsthilfegruppen für Deinen Vater nachgedacht? Aber auch evtl. für Deine Mutter. Sie wird auch jemanden brauchen bei dem sie die Dinge beim Namen nennen kann, mit dem Wissen, dass das Gegenüber versteht wovon sie spricht.
Adressen (schlaganfall-hilfe.de)
Manchmal kann das helfen - sofern die Gruppe passt. Ggfl. muss man ausprobieren. Die oben verlinkte Liste ist sicher nicht vollständig. Ggf. noch mal bei Dir vor Ort googeln.
Bewegung kann übrigens auch gut tun. Sport in jeglicher Form. Bekommt Dein Vater Therapien? Physio? Ergo?
Und dann würde ich versuchen mit ihm zu singen. Wenn er schon älter ist, die alten Lieder. Auch das kann irgendwie Freude bereiten.
Hat er denn Freunde? Besuchen sie ihn? Was für Hobbies hatte er früher? Was hat ihn früher Freude gemacht?
Er braucht vielleicht wieder Ziele und kann sie sich selbst nicht geben. Ich erlebe das bis heute bei meinem Mann täglich. Wobei es leicht besser wird. Er kann, wenn ich nicht dagegen an gehe, 2 Stunden auf dem Stuhl sitzen und Löcher in die Luft schauen. So war er früher nie - das wäre undenkbar gewesen. Für meinen Mann hätte der Tag 48 Std. haben können. Tja, und nun ist er so.
Ich merke aber auch, dass er zufriedener wirkt, wenn ich ihn beschäftige. (er kann es nicht selbst sagen weil er eine ausgeprägte Aphasie hat und auf so etwas auch nicht wirklich achtet). Also etwas sinnvolles (erfolgreich) tun, macht ihn zufrieden und in diesem Moment auch stolz.
Probiert es aus. Müll raus bringen, Kartoffeln schälen, Briefkasten leeren, Wäsche zusammen legen ... Und danach loben, loben, loben. Und Danke sagen! Deine Mutter kann klar machen, dass er ihr hilft, dass er ihr eine Stütze ist. (das kann helfen, muss nicht. Aber wenn seine Niedergeschlagenheit daher rührt, weil er sich überflüssig/zu nichts nutze fühlt, dann sind Aufgaben ein gutes Mittel dagegen)
Ich fühle etwas mit euch weil ich weiß wie es sich anfühlt mit Menschen zusammen zu sein die keinen Antrieb mehr haben und im schlimmsten Fall dann auch noch böse werden. Ich kann Dir aber auch versichern... es kann sich wieder bessern.