Trotzdem habe ich die Befürchtung, dass sich nicht mehr viel tut nach eineinhalb Jahren. Aber die Ärzte meinen nun, dass die Chance auf jeden Fall da ist, weil meine Muskeln noch immer stark arbeiten. Ich gestehe auch, manchmal keine Lust mehr zu haben. Ihr wisst sicher, dass man auch mal den Mut verliert.
Ihr macht mir aber wieder Mut und ich werde weiter kämpfen, denn ihr macht mir Hoffnung. Danke.
Bettina, ich kann Dir nur so viel sagen, dass mein Mann nach 21 Monaten immer noch Fortschritte macht. Bei ihm kommt das immer in so kleinen Schüben. Da dümpelt er manchmal wochenlang irgendwie herum - manchmal auch mit Tagen die den Eindruck erwecken, dass es gerade wieder schlechter wird - um dann auf einmal mit neuen Überraschungen aufzuwarten.
Nein, ich kann nicht bestätigen, dass nach dieser Zeit quasi Schicht im Schacht ist. Im Gegenteil.
Vor einer Woche hatte ich noch ein Erlebnis dass mich gerade nachdenklich macht. Bei meinem Mann habe ich den Eindruck, dass seit 3-4 Monaten die Entwicklung beim Gehen stagniert und auch das Aufstehen vom Stuhl ist seit Monaten irgendwie schwerfällig (das war schon besser). Wegen immer mal wieder auftretender Inkontinenz die neurologisch nur bedingt erklärbar ist, hatten wir eine Therapeutin aufgesucht die sich auf Beckenbodentraining spezialisiert hat, aber auch PNF anbietet. Sie hat meinem Mann einige Übungen für den Beckenboden gezeigt die auf dem Stuhl ausgeführt werden und am Ende ist sie mit ihm (quasi als Nebeneffekt) einmal (mehr war nicht nötig) noch Schritt für Schritt durchgegangen wie er besser vom Stuhl hoch kommt. Und was soll ich sagen... seitdem steht mein Mann auf wie eine Eins. Da war nur ein kleiner Stubser nötig, ich habe sogar den Eindruck, dass es eher der Aha-Effekt "ich kanns ja" war als die tatsächlich so viel andere Herangehensweise.
Lange Rede, kurzer Sinn. Seitdem denke ich darüber nach, ob es nicht sinnvoll sein könnte die Physiotherapeuten abzuwechseln. Der Therapeut den mein Mann seit über einem Jahr hat ist gut, therapiert ebenfalls nach PNF, hat ihm super die Muskeln wieder aufgebaut (Mein Mann hat Kraft) und ihm auch die Schmerzen in der Schulter und im geschädigten Bein weg gebracht. Aber das scheint nur die halbe Miete zu sein .... Deshalb die Überlegung, ob nicht 2 Therapeuten die von der Persönlichkeit und der Herangehensweise unterschiedlich sind, zumindest zweitweise sich gut ergänzen könnten. Aber das ist nur eine Überlegung.. ich werde in den nächsten Tagen darüber mal mit der Ärztin meines Mannes sprechen.
Jetzt habe ich mal wieder viel zu viel geschrieben. Kernaussage sollte ein.. nein, nach 1,5 Jahren ist noch lange nicht Ende der Fahnenstange. Dass Du Motivationslöcher hast, ist aber nachvollziehbar. Wie wäre es mal mit 3 Wochen Urlaub/Pause um dann wieder neu zu starten? 3 Wochen mal nichts tun, keine Termine... einfach nur "sein".