Hallo Angie,
das klingt ja nicht besonders beruhigend, wenn man auch noch auf die Medikamente achten muss.
Gestern wurde das Bett, ein lächerlicher Nachttisch, Toilettenstuhl und Zubehör für die PEG geliefert. Außerdem Teile eines Absauggerätes. Hierzu habe ich dann gestern von der Logopädin erfahren, dass mein Mann des öfteren nachts abgesaugt werden müsste, wenn er zu verschleimt war. Dass man solche Informationen zwei Tage vorm Entlassungstermin mal ganz nebenbei erfährt, das finde ich schon allerhand. Ich weiß gar nicht wie das Gerät, was selbst noch nicht geliefert wurde, benutzt wird.
Einen Teil der Verordnungen hat die Dame vom Sozialdienst auf den Weg gebracht. Dazu gehört auch die Verordnung des Absauggerätes.
Am letzten Freitag traf ich den Oberarzt zufällig und fragte ihn nach einem Entlassungsgespräch. Könnte ich haben, wenn ich eines wollte. Das soll heute, am letzten Tag geführt werden. Leider fühlt sich niemand zuständig mit mir einen Termin zu vereinbaren. Mal abgesehen davon, dass ich den halben Tag damit beschäftigt bin fehlende Dinge zu besorgen bzw. Termine zuhause wahrzunehmen. Heute im Laufe des Vormittags kommt nämlich jemand, der mir das Gerät für die Nahrung erklärt.
Gestern war ein Gespräch mit der Neuropsychologin, um welches ich neulich gebeten habe. Mein Mann hat zwar Fortschritte gemacht, aber hier ist natürlich klar, dass ich am Ball bleiben muss.
Die Logopädin hat mir dann nochmal ausdrücklich zu verstehen gegeben, dass das schlucken nach wie vor nicht funktioniert und dass die lächerlichen Mengen, die mein Mann zu sich nimmt, nur der Erhöhung der Lebensqualität dient. Ich glaube, dass hier nur konsequentes Training Erfolge bringt. Singen und Pfeifen sind zwar gute Übungen, aber welcher Patient macht das schon, vor allen Dingen wenn er mit jemandem auf einem Zimmer untergebracht ist?! Ein Pustegerät, welches ihm ausgehändigt wurde, hat grade ein einziges Mal funktioniert. Das war der Logopädin gar nicht aufgefallen, dass es nicht an meinem Mann liegt, sondern am Gerät.
Ich hatte eigentlich einen längeren Text hier geschrieben, der ist leider verschwunden, weil ich eine zu lange Pause zwischendurch gemacht habe und plötzlich ausgeloggt war.
Ende Januar sagte die Dame vom Sozialdienst: „Sie brauchen sich um nicht zu kümmern. Es wird alles von hier geregelt.“ Dieser Satz ist wirklich eine Farce. Ab dem Tag ging die Rennerei erst richtig los.
Ich habe Angst, dass ich nicht erkenne, wann ein Husten nur ein Husten ist und wann was schlimmeres. Oder eine erhöhte Temperatur. Nicht nur, dass ich Kraft und Motivation für zwei brauche, dieser ganze medizinisch körperliche Aspekt kommt nun noch dazu.
Das macht mich alles traurig bei aller Freude, meinem Mann wieder in der gewohnten Umgebung zu haben.
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Anonym 0« (29.03.2023, 22:24)