Hallo Madeleine,
Es gibt vieles zu bedenken. Das kann Ihre Mutter nicht alleine schaffen.
Man muss wissen, dass ein Umbau viel Zeit und Geld kostet.
Wie kann diese Zeit überbrückt werden. Ihre Mutter muss geschützt werden. Wenn sie zusammenbricht ist keinem geholfen. Die vorübergehende Unterbringung Ihres Vaters in einem Pflegeheim kann hier helfen.
Die Krankenkassen können hier beratend und helfend unterstützen.
Ihr müsst Euch zuerst klar werden was erforderlich ist. Es gibt Selbsthilfegruppen, Therapieeinrichtungen und Sozialstationen in der Umgebung die informierend helfen und unterstützen. Vielleicht versuchen Sie von Ihrem Ort aus per Internet zu recherchieren, wer wie helfen kann.
Manches kann auch in Intervallen ausgeführt werden. Für die Fernziele gilt:
Der Zuschuss wird unter Umständen auf das Kalenderjahr und auf die Maßnahme bezogen gezahlt.
Beispiel:
- Treppenlift ca. 8.000,-€ in einem Jahr mit Zuschuss 4.000,-€
- Dusche Behindertengerecht gestalten ca.10.000,-€ im nächsten Jahr mit Zuschuss 4.000,-€
- Änderung von Türen:...
- Überwindung von Stolperstufen:..
Bei erforderlichen Umbaumaßnahmen ist es ratsam einen Architekten um Hilfe zu fragen. Der kennt die Preise und kann Handwerker motivieren.
Als Sofortmaßnahme kann auch die vorübergehende Nutzung von Hilfsmitteln provisorisch helfen:
Vielleicht kann durch die kommenden therapeutischen Anwendungen auch manches nicht mehr erforderlich werden. Sie dürfen nicht zu pessimistisch an die Situation herangehen.
- Ersatzweise kann auch ein Wannenlift in der Badewanne helfen. Kosten werden von der Krankenkasse gezahlt.
- Eine Möglichkeit zur vorübergehenden Übernachtung im vorhandenen barrierefreien Bereich der Wohnung kann auch hier eventuell mit geringen Mitteln vorrübergehend helfen.
- Ein Wohnungswechsel könnte eventuell auch als Möglichkeit überprüft werden.
Weitere benötigte Hilfsmittel können beim örtlichen Orthopädiegeschäft einfacher erfragt werden.
Hinterfragen ist immer wichtig. Holen Sie sich eine zweite Meinung ein. Die behandelnden Ärzte sind mit Vorsicht zu genießen, da sie die Situation vielfach zu schwarz sehen. Die Selbstheilungskräfte ermöglichen vieles. Die Ärzte und Sozialarbeiter im Krankenhaus können ebenfalls hilfreiche Tipps geben. Die sind zwar gestresst und wimmeln gerne ab, dass darf nicht dazu führen, dass man nachlässt. Es geht um Ihr Leben. Gehen Sie denen auf den Wecker, die sind dafür da um Ihnen zu helfen.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie viel Kraft und Glück für den Weg, den Sie jetzt gehen müssen.
Sie werden sehen, es gibt Möglichkeiten. Am Anfang sieht alles sehr aussichtslos aus. Lassen Sie sich nicht täuschen. Sie erhalten Unterstützung. Sie werden gemeinsam alles schaffen! Ihrem Vater wird es mit der richtigen Unterstützung bald wieder besser gehen.
Liebe Grüße
Heinz