Guten Tag Amsel
Zum mir bestens bekannten Verdauungsproblem Deines Mannes:
Ich hatte meinen Lebtag lang kaum nennenswerte Verdauungsprobleme. Oder wenn doch einmal, waren diese üblicherweise leicht erklärbar. Nach meinem Schlaganfall begannen die Probleme und wurde es immer unangenehmer und immer öfter mit schmerzhaften Krämpfen verbunden; insgesamt eine dauernde Belastung, auch für das gesamte Wohlbefinden. Eine «vernünftige» Ernährung brachte kaum eine Verbesserung. Als Lösung hätte ich ein weiteres Medikament einnehmen sollen, was ich nicht wollte.
Nach bald sieben Jahren musste ich für ein paar Wochen die Statine absetzten. Und siehe da: Die Verdauungsprobleme haben sich rapide deutlich gebessert. Mittlerweile habe ich andere Statine ausprobiert und die Dosierung wurde so eingestellt, dass ich damit leicht über dem Idealwert liege. So hat mein jahrelanges martyrium in dieser Sache ein Ende gefunden. Für mein Wohlbefinden ist das eine sehr deutliche Verbesserung.
Auch Amlodipin vertrug ich schlecht, was sich an schmerzhaften Ausschlägen von den Knien abwärts manifestierte. Nach dem Absetzen des Medikamentes besserte es rasch. Trotzdem dauerte es gegen ein Jahr, bis der sichtbare Ausschlag verschwunden war. Nun ist mein Blutdruck etwas erhöht (ich nehme nur noch Ramipril), aber so fühle ich mich deutlich wohler.
Liebe Grüsse
Christoph
Hallo Christoph,
danke für Deine Tipps. Amlodipin nimmt mein Mann zum Glück schon länger nicht mehr. Sein Blutdruck hatte sich, seitdem er wieder zu Hause war, immer mehr verbessert. Im Moment noch 1 Ramipril + 1/2 Metroprolol. Bis vor 2 Monaten gab es noch 1/2 Metoprolol morgens dazu. Aber nachdem mein Mann im Verlauf seiner morgens angesetzten Therapien schlagartig müde wurde und da ich das einmal mit erlebt habe, (ich konnte das nicht glauben weil er morgens am Frühstückstisch top fit war) hatte ich den Blutdruck sofort danach kontrolliert und der befand sich dann mit 109/49 zu weit unten. Ich habe mir dann erlaubt die morgens zum Frühstück nicht zu reichen und abzwarten wie sein Blutdruck nach den Therapien um die Mittagszeit war. Lange Rede, kurzer Sinn. Der war im optimalen Bereich zwischen 125/?? und 140/?? - und damit habe ich es so belassen. Ich kontrolliere jetzt regelmässig und dokumentiere und demnächst lass' ich den Arzt noch mal drüber schauen, aber ich denke, es wird dabei bleiben.
Was den Blutdruck angeht... Ich habe den Eindruck, dass bei meinem Mann regelmässige (niedrige - unter dem der empfohlenen Tagesdosis) Magnesiumgaben den Blutdruck leicht gesenkt hatten (von 140 auf eben die gemessenen Werte unter 110 - mit Medikation Ramipril + 2x 1/2 Metroprolol). Normal dosieren kann ich aber nicht, weil bei meinem Mann Magnesium zu Durchfall führt.
Magnesium-Supplementation wirkt blutdrucksenkend | Kardiologie.org
Magnesium für den Blutdruck: Wirkt der Mineralstoff? (magnesium-ratgeber.de)
An die Statine hatte ich auch schon gedacht - es dann aber wieder verworfen weil der Urologe das mit "neurologischen Problemen" abtat und weil die Blutdrucksenker ebenfalls zu Darmproblemen führen können.
Aber daran glaube ich inzwischen auch nicht mehr weil mein Mann, der wie Du früher keine Probleme hatte (und damals auch schon Blutdrucksenker einnahm) und eine gesunde Ernährung eben leider das Problem auch nicht wirklich verbessert hat. Es ist ein Kampf dafür zu sorgen, dass mein Mann, wenn er außer Haus ist, nicht von Durchfällen überrascht wird, andererseits aber auch nicht unter starken Verstopfungen zu leiden hat - die ja nun auch kein Spass sind.
Jetzt hoffe ich mal, dass das die Ursache ist. Ich werde auch das beim nächsten Arztbesuch ansprechen. Danke, dass Du mir dazu noch mal auf die Sprünge geholfen hast.
Wenn das die Lösung sein sollte, dann bliebe "nur" noch seine regelmässig auftretende Antriebslosigkeit. Ich habe bis heute noch nicht heraus gefunden woran es liegt, dass das so hin und her pendelt. Er schwankt selbst 3 Jahre danach noch zwischen "an nichts Interesse, nur aktiv wenn er dazu aufgefordert wird und ansonsten ruft das Bett" und "offen im Umgang, Sprachversuche, er sucht sich Aufgaben selbst, Schlafbedürfnis zwar immer noch hoch, aber in einem Rahmen der einen normalen Tagesablauf zulässt". Der Neurologe hat nur müde mit den Schultern gezuckt, die Therapeuten können es sich auch nicht erklären.. tscha.. und ich rätsle noch immer.