Hallo zusammen,
vor 13 Jahren hatte ich einen Schlaganfall auf der linken Hälfte, also habe ich noch Einschränkungen auf der rechten Seite. Hand und Bein sind etwas schlapp, aber ist außer der leichten Klaue nicht zu bemerken. Vergesslichkeit muss ich glaub ich nicht extra bemerken? An Unfälle innerhalb der Familie oder sehr ergreifende Momente erinnere ich mich, kann aber nicht sagen, wann es war. Und, ich seh am rechten Auge, ganz am Rande des Sichtfeldes Schatten.
Dieser Schatten bringt mich manchmal zu Verzweiflung. Entweder ich tue es als Schatten ab und in Wahrheit ist es ein Auto (sehr gut, wenn man über die Straße will), oder ich nehme es zu ernst und wundere mich, warum da keiner ist.
Ich bin jetzt 52, also Wechseljahre, volles Programm.
Lange Zeit habe ich alle Wehwehchen darauf geschoben. Jetzt geht es nicht mehr. Angefangen hat es mit Zittern der Hände. Kein Problem, ist in der Familie bekannt, hatte ich selbst bis Mitte 30, haben 4 Mädels, alles überprüft, nichts gefunden. Dann hab ich es also wieder, unabhängig von Stress, zu keiner festen Tageszeit. Das geht mittlerweile soweit, dass ich gelegentlich das Glas stehen lassen muss, weil ich regelrecht wackele. Na ja, merkt ja keiner, wenn ich dann nichts heben muss.
Danach kamen die Beine. Ich bin jetzt drei oder viermal im Garten gefallen. Unebenheiten im Boden halt, kann ja mal passieren.
Meine rechte Seite ist mittlerweile mit blauen Flecken übersät. Weil ich überall anstoße. Kann halt passieren, wenn irgendjemand meint, er muss Zeug umstellen. Dabei steht es seit 2021 am selben Fleck.
Augenzucken, einmal das "offensichtliche" Zucken am rechten Auge, dann das nicht offensichtliche am rechten Auge, da zittert mein Sichtfeld.
Vor drei Wochen hat mein Schließmuskel angefangen zu streiken.
Am Wochenende musste ich das Ganze meinem Mann beichten, er denkt, er macht etwas falsch. Und das macht er nicht. Es ist genau das eingetreten, was ich befürchtet habe. Zunächst war er stinksauer und jetzt hasst er es, wenn ich den Vormittag alleine bin.
Letzten Montag war ich zur Routineuntersuchung bei meiner Neurologin. Das EEG war besser als die vorherigen, also habe ich meinen Mund gehalten, vor allem vor Scham. Er ist, zu Recht, fast ausgetickt.
Heute hab ich einen neuen Termin bei der Neurologin gemacht. Bei meiner Hausärztin nächsten Dienstag, da ich einen halbstündigen Termin wollte und kein "schnellnebenherabgefertigten" Termin. Da bin ich dann um einiges schlauer. Allerdings bin ich voller Panik, was sie da rausfindet. Ich habe schon alle möglichen tödlichen Krankheiten gefunden, die ich haben könnte.
Also sagt mir bitte, dass das alles im Alter halt passiert.