Wie geht´s euch?
Schlaganfall, Ehefrau, fließende Tage, Wochen, Monate......
Gut Angie, gut
Zur Brille:
Das war eine gute Idee und der Optiker eine sehr gute Wahl, obwohl sie nicht oder besser, keine Messungen vornehmen konnten, außer das mit dem Kinn auflegen, wurde die neue Brille ein voller Erfolg.
Bärbel kann im Fahrstuhl die oberen Knöpfe der Etagen drücken ohne sich "rangucken" zu müssen, anvisiert, gedrückt, fertig.
Auch auf dem Tablet wurde sie Ziel sicherer.
Am Samstag waren wir dann noch am Fennpfuhl, Enten gucken. Wir sprachen über Aspekte der Zukunft. Sie fragte nach ihrem Sohn. "Ich weiß nichts."
Wir waren dann noch bei Rossmann und Rewe shoppen.
Als wir dann wieder drinnen waren, hielt Bärbel mit der linken ihren Monte und löffelte mit der rechten mit dem langen Latte Löffel ihren Pudding.
Dann passierte es. der Sohn war durch seine Frau dazu gebracht worden eine Sprachnachricht an Bärbel zu schicken. Diese war aber leider so leise das wir sie beide nicht verstanden. Bärbel schickte 3 Sprachnachrichten an ihn, sie wählte den Kontakt, drückte das Micro, hielt es gedrückt und erzählte los.
Dann kam es aber noch viel besser, nach jetzt 11 Monaten kam es zum ersten Videochat mit der Familie auf ihrem Tablet.
Da war sie ja was platt.
Bärbel hat auf ihren Wunsch hin jetzt auch eine Klingel, mit der sie bekannt gibt wann sie auf den Topf möchte.
Heute am Vormittag vor der Schicht habe ich ihr gebeichtet noch eine Kaffeemaschine gekauft zu haben.
Folgende Geschichte, ich wollte schon immer einen Automaten haben aus der nicht nur Kaffee, sondern auch Schoki und Vanillemilch heraus kommt.
Wir versuchten es mit einer Dolce Gusto, soweit sogut, nur das man pro Glas 2 Kapseln braucht, am Abend jeder davon mindestens 2.....nicht nur Müll, auch kosten.
Also ich mich nach Pulver auf die Suche gemacht und Adaptern, wurde auch schnell fündig. Nur der Aufwand, das ständige reinigen des / der Adapter, also, Lösung mußte her- ich fand diese in einer Megabona, die ich für knapp 500 € in ebay erwerben konnte.
Wir waren happy, Schoki immer wenn wir es wollten, lecker Kaffee und Latte sowieso.
Die Maschine hat einen 25 L Wassertank, so das sie nicht ans Wassernetz mußte, Bärbel befüllte diesen immer wieder.
Bärbel weg.
Einmal - Wassermangel
OK
Wasser nachgefüllt, nach einigem resetten lief sie wieder
Das gleiche Spiel verursachte ich wenige Wochen später wieder, dann lief sie nicht mehr an.
Ich so, oh Gott, wenn Bärbel wieder kommt, auweia. nix Cafe aux Lait......uuuuuhhhhhuuuuuhuhuhuuhuuuuuuuu
Eine neue gebrauchte gekauft. Eine Multibona2, alles bestens
Das erzählte ich ihr heute. Bärbel so, Kein Cafe aux lait, nicht gut.
Dann bekleckerte ich den Läufer in der Küche, einmal mit Erdbeermarmelade und einmal Kaffee. Ich so, oh manno, das muß ich schnell auswaschen, wenn Bärbel wieder kommt......
So waren meine Gedanken im ersten viertel Jahr veranlagt. Rückblickend vollkommen schräg aber ich denke jeder wird ähnliche Erfahrungen machen können oder gemacht haben.
Jetzt haben wir 2, beide funktionstüchtig, ich sagte ihr, wenn sie wieder nach hause kommt, behalten wir die, mit der sie besser klar kommt und aus der ihr der Kaffee am besten schmeckt.
Nicht mehr ganz so intensiv aber ich entdecke mich immer wieder dabei, das ich auf dem Trip bin sie würde umgehend wieder nach hause kommen.
Hallo Leute, wieder mal neues.
Ämterkrieg besteht immer noch, jetzt nehmen sie mich so richtig ran, jetzt bekomme ich noch mehrere hundert € teure Rechnung für das PVS:pria, denn Bärbel hätte ja ein Zugewinn gehabt als endlich die Nachzahlung der Rentenkasse eintrudelte.
Das ich davon diesen Haushalt bestreite, da sie ja hier auch noch eine Bedarfe darstellt und nicht nur ich dort, geht natürlich in Sozialkassenangestellte Köpfe nicht herein.
"Das wird nicht mit einberechnet"
Meine Aussage das ich 2500€ an die FAW, dem Vermieter dort, überwiesen habe, weil ich Mietschuldner wurde, weil das Amt Monatelang nicht in die Gänge kam, wurde mit Schweigen quittiert.
Auch meine Einlassung schon einmal eine Berechnung mit 30 Stunden Woche als Basis durchzuführen, weil meine Firma mir das anbietet, wenn ich es psychisch nicht mehr schaffe, wurde nur mit, so können wir nicht diskutieren, abgehakt.
Da wir ja Sozialrecht mit in der Hausrat, also Recht & Heim drin haben, werde ich mich mal diesbezüglich schlau machen. Ist ja ein laufendes Verfahren, somit habe ich da etwas Luft.
Ich muß auch jeden Monat meinen Gehaltsnachweis schicken, im November haben sie mir das komplette Urlaubsgeld als Zugewinn angerechnet.
Langsam lohnt sich arbeiten für mich nicht mehr.
zum erfreulichen:
YouTube Video zum RecoverBrain und dessen Wirkungsweise
interessante Sache, ich schreibe das, weil wir beide gestern das erste mal die App RecoverBrain anmachten, Bärbel das Spaß machte und wir es schafften, Sätze, wie z.B. "wir suchen die grüne Ente hinter dem gelben Bollerwagen" fast fehlerfrei zu wiederholen.
Bei dem Bild mit dem Sofa wird gefordert die Tasse hinter die Couch zu stellen.
Dann gibt es Bilder mit 4 sehr abstrakten Zeichnungen, bei denen aber immer etwas spezifisches bei ist, Sterne, Zeichen oder ähnliches, dann ist jeweils ein Herz aus den 4 Bildern ausgeschnitten und das muß in eines der Vorlagen eingefügt werden. Bärbel machte das umgehend.
Dann haben wir zum Beispiel 4 Felder, eines ist ausgefüllt mit einem Saurier hinter einem gelben Auto, daneben das Feld ist leer, da muß eine Ente hinter einem gelben Auto herein
Dann gibt es im oberen Teil in einem Feld ein Auto, wie gesagt und ein weiteres mit einem Flugzeug, da muß dann der Saurier und auch die Ente in ihrem Feld dem Fahrzeug zugeordnet werden.
Bärbel machte das gestern bravourös, das schöne dabei ist, man kann nicht nur die kognitiven Fähigkeiten ansprechen sondern besonders das visuelle und auch das Sprachzentrum aktivieren.
Bärbel erklärte später der Pflegerin was sie da tat, als ich davon sprach das wir das Programm genutzt hätten. Denn das wird vermerkt und die Therapeuten können darauf zurück greifen.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Le Chuk« (02.03.2024, 12:42)
Heute sind es 365 Tage
Bärbel redet seid Tagen davon das sie ja jetzt fast 365 Tage im Krankenhaus sei.
Hallo
Ich habe heute erfahren das ein Anwalt die besseren Inkontinenzmittel als Krankenkassenleistung erstritten hat, wenn das Urteil Rechtskräftig ist, werde ich weiteres vermelden.
https://www.facebook.com/Rechtsanwalt.Au
Heute zeigte mir Bärbel ihre Beulen am Kopf und ich erzählte ihr dann was da alles so geschehen ist und in welchem ungefähren zeitlichen Ablauf das gestanden hat. Auch konnte ich ihr mitteilen wie sie zu dieser Zeit unterwegs war und wie ich für sie da war und was ich tat damit sie mich auch trotz dessen wahr nehmen konnte. Was sie tat, damit ich bemerken konnte das sie mich wahr nahm. Das war eine Erfahrung für sie, kann sie sich daran nun garnicht mehr erinnern.
Ich habe bei Ben beobachtet, dass manche Erinnerungen an die ersten Wochen nach dem Schlaganfall zurückkamen, allerdings nur verschwommen und unzusammenhängend. Vielleicht wird das bei Bärbel auch so sein. Ich denke, es ist sehr wichtig für sie, dass Du ihr hilfst, diese Ereignisse einordnen zu können.
Das denke ich auch. So können sie besser erkennen in welchen Zeiträumen was einzuordnen ist, welche Zeiten überhaupt vergangen sind und wo sie sich dann befanden.
Gestern war sie wieder etwas erregt als ich kam. Vormittags saß sie in dem großen braunen Sessel, sie wurde wohl garnicht lange vor meinem kommen ins Bett gebracht.
Plötzlich sehe ich wie sie puterrot wird, sich verkrampft und anfängt mit den Gliedmaßen zu zucken, die Schwester war noch zugegen, weil wir gerade Minuten vorher noch nachguckten wegen Stuhlgang, weil Bärbel meinte sie würde gleich......
Ja, das war schon schlimm mit anzusehen, ein epileptischer Anfall. Der erste meines Wissens. Ich wußte ja vom lesen das sowas vorkommen kann, ich laß auch schon von den Mitteln, den Problemen dadurch, abgewöhnen, oh mann, mir geht dahingehend gerade so viel durch den Kopf, was ich nicht einsortieren kann.
Dann bin ich zu meiner Mutter gefahren, 40 km vor der Stadt, sie hatte kein Propan mehr, Microwelle ging auch nicht mehr.
Propan konnten wir dann zum Glück lösen. Microwelle ist der Mitnehmer für den Drehteller weg. Wie kann sowas passieren? OK, Amazon, kommt Donnerstag.
Früh gleich ne Mail vom Sozi drin gehabt gestern, Drohung, Mitarbeit, ich hätte immer noch nicht meine Lohnabrechnung für Februar März eingereicht.
Ich bin Gehaltsempfänger!
März gibt es erst im April.
Februar erst am 15. gestern war der 18., ich bekam diesen Zettel am 15., also Freitag.
Mail zurück mit Anhang, Entschuldigung ihrerseits wegen März aber sie brauche den Auszug.
Nee wa?
Screenshot geschickt woraus hervor geht das dieser sich in der ersten Mail befindet.
Noch dem Vermieter meiner Mutter begegnet, mit dem seit Jahren nur über Anwalt kommuniziert wird, weil sämtliche Nebenkostenabrechnungen voll für den Anus sind.
(denken sie auch mal an sich Herr Le Chuk) ja gerne doch, wann?
Hallo Le Chuk,
das tut mir leid, dass Bärbel einen epileptischen Anfall bekommen hat. Wie geht es ihr denn jetzt? Und Dir? Es war bestimmt schlimm, das anzusehen.
Es ist der reinste Wahnsinn, was Du für einen Ärger mit den Behörden hast. Wenn man schon in einer so belastenden Gesamtsituation steckt wie wir, braucht man das wirklich nicht.
"denken sie auch mal an sich"
Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich diesen Satz bzw. seine verschiedenen Varianten ("Du musst jetzt auch mal was für dich tun" etc.) inzwischen hasse. Zum ersten Mal gehört habe ich ihn ein paar Tage nach dem Schlaganfall, als Ben noch im Koma lag. Ernsthaft, jetzt? Man weiß nicht, ob der geliebte Mensch überhaupt überleben wird, und soll sich mit Shopping oder einem Wellness-Tag trösten? Und immer dann, wenn es gerade wahnsinnig viel zu bewältigen gibt, was nicht aufgeschoben werden kann, kommt jemand um die Ecke und meint, jetzt solle ich doch erstmal an mich denken ... Natürlich ist Selbstfürsorge wichtig, keine Frage. aber es gibt Zeiten im Leben, in denen sie nicht an erster Stelle stehen kann. Weil schon die Umstände einen zwingen, sich selbst zurückzunehmen. Das verstehen die wenigsten, die nie in einer so extremen Situation waren wie wir.