#1
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Unbekannt

Gelöscht

:(
Tach zusammen,
mein Vater ist in letzter Zeit oft abwesend. Anfangs freut er sich, wenn er uns sieht, dann nimmt er uns gar nicht mehr wahr. Er läßt niemanden mehr an sich ran. Selbst seine Ärtzin und Schwestern nicht. Teilweise wird er dann richtig böse. Ich kann mir vorstellen, dass er jetzt einfach die Nase voll von der Reha hat. Er kommt ja die Woche heim. Aber sein abweisendes Verhalten beängstigt mich schon etwas und es macht mich traurig zugleich. Er versucht uns was mitzuteilen, aber ausser "dadadaada" verstehen wir ihn nicht. Dann wird er noch wütender.
 
Gegen die vorläufige Pflegestufe I, was ja lächerlich ist, habe ich Widerspruch erhoben. Habe heute mit der KK telefoniert, bin ma gespannt, wann die häusl. Begutachtung stattfinden wird.
 
Das Bett ist heute geliefert worden (nach ewigem Hin und Her), dafür aber der Rollstuhl nicht. Ich krieg heut echt noch die Krise. Hab heute den ganzen Tag nur am Telefon verbracht, um mit der Pflegekasse, Krankenkasse, Klinik, und zu guter letzt auch noch mit dem Betreuungsgericht (da ich ja die Betreuung übernommen habe) telefoniert.
Heute habe ich das Gefühl, ich komme gar nicht mehr weiter. Bin grad nur noch genervt und einfach nur fertig.
 
Manchmal habe ich das Gefühl, dass Papa alles versteht, dann wiederum reagiert er auf nix. Mich macht das einfach nur fertig. Ich dachte, ich wäre langsam soweit, dass ich diese Krankheit akzeptiere, aber ich glaube, ich werde sie niemals akzeptieren.
 
L & sonnige Grüsse
#2
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Delphina

Gast

:) Hallo Bernadette
Klingt echt nach viel Stress denn du da im Moment hast.
Das dein Papa aggeressiv reagiert, kann ich verstehen. Ich reagiere auch sehr oft aggresiv, wenn man mich nicht gleich versteht, weil das umschreiben für mich noch ansträngender ist mit unter.
Das Du dich nicht mit der Krankheit abfinden kannst, kann ich total verstehen, aber mal ehrlich Du kannst dich nicht damit anfreunden, wie soll es dann ein Betroffener können, von jetzt auf gleich aus seinem "alten" Leben herraus gegissen zu werden, ist nicht leicht zu verkraften. Der eine verkraftet es schneller der andere eben nicht und der hat daran echt zu knabbern.
Für mich ist es heute noch nach knapp 2 Jahren eine harte Nuss die zu knacken ist mit dem Schlaganfall klar zu kommen.Freunde dich nicht an mit dem SA aber akzeptiere dass der leider war. So schwer wie es auch ist.
 
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und durchhalte Vermögen
 
Liebe Grüße aus dem sonnigem Hamburg Nicole
 
 
#3
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Bianca

Gast

Hallo Bernadette,

ich kann dich soooo gut verstehen....
Bei meinem Dad kommt auch nur ganz selten mal was verständliches raus. Wenn er spontan etwas sagt wie "ach gott" oder wenn er versucht nachzusprechen, was aber auch nicht immer klappt. Ich denke, dass er mit der rechtsseitigen Lähmung ganz gut umgehen kann, aber das nicht sprechen können stört ihn sehr. Er wird zum Glück nicht aggressiv, aber er wird dann ruhiger und desinterssiert und ist tut ganz gelangweilt. Ist im Endeffekt auch nicht besser.

Und der Papierkrieg frisst mich auch auf!! Mein Papa hat keine Frau an seiner Seite und ich bin Betreuerin für alle Bereiche und kümmere mich um alles. Bin ganz froh, dass wir seit ca. 5-6 Wochen Ruhe mit dem ganzen Papierkram haben. Das frisst einen alles ganz schön auf...

Aber wenn dein Papa erstmal wieder zu Hause ist, dann wird der Papierkram weniger - eine Sache weniger!
Und deinem Dad wird es sicher wieder Aufschwung geben, wenn er endlich zu hause ist.

An die Krankheit gewöhnen werden wir uns wohl nie, wir müssen nur einen Weg finden, damit umzughen... aber mir fehlt "mein Papa" auch so sehr ;(

Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute!!
Die erste Zeit wird bestimmt nicht einfach, aber dann wirds laufen :)

Ganz liebe Grüße,
Bianca



#4
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Elli62

Gast

Hallo Bernadette!
Ja das sind sehr harte Zeiten für euch!
Ich kann mich auch nur Bianca anschließen und hoffe für euch, dass es etwas ruhiger wird wenn dein Papa erstmal zu Hause ist und sich alles etwas eingespielt hat!
Das Verhaltern (Traurigkeit, Aggression) ist für uns leider oft nicht nachvollziehbar, und auch vom Patienten nicht steuerbar! ... Es ist sehr schwer damit umzugehen!
Ich denke auch, du solltest nicht zuviel nach "Warum" fragen, sodern versuchen das was ist so anzunehmen so schwer es auch fällt!
Mit den besten Wünschen
ELLI
 
(Hattest du eigentlich im alten Forum noch meine pms erhalten? ... Hatte an einem Tag mehrere geschickt. Manchmal war mir dort nicht klar, ob überhaupt alles ankommt)
#5
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Unbekannt

Gelöscht

[quote]Zitat von Elli62
Hallo Bernadette!
Ja das sind sehr harte Zeiten für euch!
Ich kann mich auch nur Bianca anschließen und hoffe für euch, dass es etwas ruhiger wird wenn dein Papa erstmal zu Hause ist und sich alles etwas eingespielt hat!
Das Verhaltern (Traurigkeit, Aggression) ist für uns leider oft nicht nachvollziehbar, und auch vom Patienten nicht steuerbar! ... Es ist sehr schwer damit umzugehen!
Ich denke auch, du solltest nicht zuviel nach "Warum" fragen, sodern versuchen das was ist so anzunehmen so schwer es auch fällt!
Mit den besten Wünschen
ELLI
 
(Hattest du eigentlich im alten Forum noch meine pms erhalten? ... Hatte an einem Tag mehrere geschickt. Manchmal war mir dort nicht klar, ob überhaupt alles ankommt)
[/quote]
 
Ich hoffe mal, das klappt mit dem Antworten.
 
Danke Euch für Euren Feedback.
 
@Elli: ich habe Dir auf die PM's geantwortet.
 
Ich weiß, für Papa ist es natürlich am allerschlimmsten. Und klar, Ihr habt recht. Ich/wir müssen, lernen damit umzugehen und das beste daraus machen, auch wenn's schwer fällt. Und leider fällt es mir im Moment echt schwer, denn wenn mein Dad nur da liegt und nichts sehen will und noch agressiv wird, was soll ich noch machen? Ich lass ihn dann. Versuch ihn zu beruhigen und wenn er nicht zu beruhigen ist, geb ich ihm einen Kuss auf die Wange und sage ihm, dass ich ihn lieb habe und mir es genauso weh tut, dass er eingeschränkt ist. Er uns uns vor allem aber sich selbst nicht hilft, wenn er sich "gehen" lässt. Leider weiß man nicht wirklich, ob er nicht mehr kann oder nicht mehr will. Es kann ja leider niemand ins Hirn schauen. Fakt ist nur, und das hat man uns mehrmals gesagt, dass die Blutung einfach viel kaputt gemacht hat. Und das (hab ich immer in den Hintergrund gestellt).
 
Danke Euch für die positiven Mails.
 
LG
#6
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Unbekannt

Gelöscht

:)Hallo Bernadette.die Patientin von der Sendung " Wach endlich auf" ihre Abschließenden Worte  Es ist wie es ist!   Gruss von Stephan
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