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Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

 

Ja Angie, ähnliches habe ich erlebt als meine Mutter zusätzlich oben darauf pflegebedürftig wurde. Ich konnte sie zwar nicht auch noch pflegen - zumal sie, gelinde gesagt, sehr speziell war - aber ich habe mich gekümmert. Papierkram, Ärzte, Pflege organisiert, erst das Pflegeheim, später dann auf ihren Wunsch hin wieder die Pflege in der eigenen Wohnung, Wäsche usw. Nur eben nicht die körperliche Pflege. Ich war täglich bei ihr und trotzdem musste ich mir dann von "Kennern" der Situation sagen lassen: Kümmer' Dich mal um Deine Mutter. 

Ich habe damals rot gesehen - ich glaube ich habe in meinem ganzen Leben noch nie jemanden so runter geputzt. Meine Mutter war dabei, die durfte das mit "genießen".

Ich finde, Du bist noch seeeehr ruhig mit eurer Situation umgegangen. Verlierst Du nie die Fassung?

Was ich für mich tue?

Inzwischen wieder lesen. Lesen hat mich schon immer durch schlimme Phasen getragen. Aber das konnte ich am Anfang nicht mehr. Jetzt geht es wieder. Und ich habe die E-Book-Reader-Welt entdeckt. Da muss ich nicht jedes Mal in die Stadt um Nachschub zu bekommen und die Bücherei ist ja auch gut bestückt. 

Dann, seit meiner Rücken/Beinprobleme: Reha-Sport. Ich fand Sport eigentlich immer langweilig. Aber mit der Gruppe macht es wirklich Spass - auch wenn ich mir ab und zu vorkomme wie ein gestrandeter Walfisch 😉.

Und alle paar Monate einen Cafe-Besuch mit einer Frau die ich hier über das Forum kennengelernt habe und die mir wirklich ans Herz gewachsen ist. Diese (leider selten, weil wir beide wenig zeitlichen Spielraum haben) Auszeiten tuen mir immer gut.

Geplant ist aber mehr. Ich gehe ja Ende des Jahres in Rente und damit verbunden ist auch ein großer Umzug. Wieso/Weshalb ... dazu berichte ich später. 

 


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Amsel« (Gestern, 19:51)
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